4. Tag: Dingle Peninsula: Slea Head, Dunquin Pier, Dingle
Auf den heutigen Tag habe ich mich besonders gefreut. Denn wir gehen auf die Halbinsel Dingle Peninsula. Für den Nachmittag habe ich dort einen besonderen Termin gebucht: Ein Lamm halten und mit einem Schoppen füttern. Natürlich habe ich schon Schafe gesehen und auch gestreichelt, aber da ich Tiere so liebe, will ich mir das nicht entgehen lassen. Doch vorher schauen wir noch andere schöne Plätze auf Dingle Peninsula an.
Inch Beach
Ähnlich wie beim Rossbeigh Beach ist der Inch Beach ein Ausläufer der Halbinsel. Über 5.5 km breitet sich der Sandstrand aus. Hier bestimmen Ebbe und Flut die Breite des Strandes. Als wir den Strand am Morgen besuchen, ist gerade Ebbe und die Sandbank ist unendlich gross. Da es mal wieder zu regnen beginnt, bleiben wir nicht lange und fahren weiter.
Slea Head
Der Slea Head Drive startet in Dingle und ist ein cira 47 km langer Rundweg, der zum grössten Teil entlang der Küste führt. Neben dem Ring of Kerry gilt diese Strecke als eine der schönsten Küstenstrassen in Irland. Slea Head ist eine malerische Landzunge am äussersten Punkt der Halbinsel. Dort ist die Strasse ganz eng. Biegst du ganz am Ende der Halbinsel um die Ecke, eröffnet sich dir einen atemberaubenden Ausblick auf den Atlantischen Ozean, die umliegenden Klippen und die grüne Landschaft.


Coumeenoole Beach, Dunmore Head
Nur 2km nach dieser scharfen Kurve erreichst du den Coumeenoole Beach sowie den Hügel Dunmore Head. Dort gibt es einen Parkplatz. Der kleine Sandstrand ist umringt von Klippen. Das Meer zeigt sich von der wilden Seite, hohe Wellen prallen auf den sandigen Boden. Wir haben Glück mit dem Wetter, denn die Sonne hat sich durch die Wolken gekämpft. So klettern wir auf den kleinen Hügel Dunmore Head, der der westlichste Punkt von ganz Europa ist. Von hier aus hast du eine 360° Aussicht auf den Strand, das Meer, die kleinen Inseln sowie auf die hügelige Landschaft Irlands. Im strahlenden Licht der Sonne ergibt das ein wunderschönes Bild, das ich wie einen Schwamm aufsauge. Genau so habe ich mir Irland vorstellt.


Dunquin Pier
Der Duquin Pier ist ein alter Hafen, der auch heute noch Schiffstouren nach Blasket Island durchführt. Das spezielle an diesem sehr kleinen Hafen ist der Weg, der nach unten ans Meer führt. Er wurde extrem steil und mit vielen scharfen Kurven in einen Felsen gebaut. Im Internet sah das wirklich spektakulär aus. Als ich das dann aber vor Ort live gesehen habe, konnte ich den Hype um diesen Ort nicht wirklich nachvollziehen.


Schafbaby halten und füttern
Da wir bald unseren Termin fürs Schafbaby halten haben, bleiben wir nur kurz am Duquin Pier. Eigentlich war der Plan, wieder den gleichen Weg zurückzufahren, doch für die Rückfahrt ist der Slea Head Drive gesperrt. Aufgrund der vielen Besucher kann heute nur in eine Richtung gefahren werden. So müssen wir einen Umweg über einen Hügel nehmen.
Am Ort angekommen läuft alles sehr chaotisch ab. Der Schafsbesitzer zeigt uns den Stall mit den Lammen und lässt uns dort einfach alleine. Sprich, jeder Besucher kann mit den Tieren tun und lassen was er will. Das finde ich gar nicht gut, denn es gibt sicher auch welche, die mit den Tieren nicht sehr liebevoll umgehen. Leider kommt kurze Zeit später eine Gruppe mit amerikanischen Frauen und los geht das Gekreische. Es ist nicht zum Aushalten. Auch sie bekommen einen Schoppen für die Jungtiere, obwohl sie das gar nicht bezahlt haben. Wir, die bezahlt haben, bekommen nur einen. Vom Besitzer fehlt jede Spur. Der Schoppen ist im Nu leergetrunken. Es ist witzig und süss, aber die Amerikanerinnen sind echt unmöglich. Ich verlinke euch mal den Ort, aber so wirklich empfehlen kann ich es nicht.


Zwischen „Hold a lamb“ und Dingle gibt es nochmals einen Ort, an dem man Tiere füttern kann. Hier gibt es Schafe, Alpakas, Wildschweine, Ponys, Pferde und Esel. Alle dürfen auf einer Wiese frei herumlaufen. Einige Tiere sind in einem weiteren Gehege, das der Besucher nicht betreten kann. Die Tiere können frei entscheiden, ob sie nun zum Besucher hinwollen oder nicht. Für einen kleinen Eintritt von € 2.50 bekommt man einen Becher mit Trockenfutter. Die verfressenen Tiere kommen sofort angerannt. Das ist wirklich witzig mit all den verschiedenen Tieren. Leider hat der Ort keinen Namen, aber wenn man von Dingle Richtung Slea Head fährt, kann man ihn nicht verfehlen.
Dingle
Die kleine Stadt Dingle ist der letzte Stopp am heutigen Tag. Auch hier gibt es viele farbige Häuser, die dicht nebeneinander stehen. Sehr gross ist der Ort nicht. Neben dem Hafen und ein paar süssen Strassen gibt es hier nicht viel zu sehen. Kann man anschauen, aber du verpasst auch nichts, wenn du einfach nur hindurch fährst.


Übernachtung im Jurten- und Studio-Cottage, Castlemaine
Wir verbringen die dritte und letzte Nacht in der Jurte.
3 Gedanken zu „Irland 9-tages Rundreise 4- Dingle Peninsula“