Der Queen Elizabeth Nationalpark wurde zu Ehren der britischen Königin Elisabeth II. so benannt. Heute ist dieser Park der meist besuchte in Uganda und gilt als der beste Park, um Löwen zu sehen. Sogar Löwen auf Bäumen sind in einem Teil zu sehen. Der Queen Elizabeth Nationalpark ist extrem vielseitig, es gibt Seen, Flüsse, Wälder, Savannen sowie Feuchtgebiete und bietet damit einer grossen Anzahl an Tieren einen Lebensraum.
Uganda RUNDREISE: ROUTENÜBERSICHT 8. - 10. TAG
A: Entebbe, erste und letzte Nacht im Topaz Guest House
B: Ziwa Rhino Sanctuary, 1 Nacht im Rhino Guesthouse
C: Murchison Falls National Park, 2 Nächte im Red Chilli camping
D: Hoima, 1 Nacht im Kontiki Hotel
E: Kibale Forest Nationalpark, 2 Nächte im Kibale Forest Camp
F: Queen Elizabeth National Park, 2 Nächte im Bush Lodge Zelt
G: Ishasha, 1 Nacht im Enjojo Lodge Lazy Camping
H: Bwindi Impenetrable National Park, 2 Nächte
I: Lake Bunyonyi, 1 Nacht im Byoona Amagara
J: Lake Mburo National Park, 1 Nacht im Eagles Nest
8. Tag Kibale Forest bis Queen Elizabeth National park
Am nächsten Morgen geht es zum bekanntesten Park in Uganda, dem Queen Elisabeth Nationalpark. Unterwegs überqueren wir den Äquator, weshalb wir kurz stoppen, um ein paar Fotos zu schiessen. Bei der Einfahrt in den Park stehen zwei uniformierte Polizisten. Der Guide Ivan erzählt uns, dass sie das Areal bewachen, weil hier zwei Monate vor unserer Anreise eine Touristin entführt wurde. Sie haben das Gewehr locker auf den Rücken geschwungen, tragen Gummistiefel und spielen mit ihrem Handy rum. Hm, also wirklich sicherer fühle ich mich durch ihre Anwesenheit nicht.
Am späteren Nachmittag geht es auf eine erste Pirschfahrt. Wir entdecken Löwenbabys, die süss miteinander spielen, Elefanten, Büffel, die lustigen Warzenschweine und viele mehr. Nach einigen Stunden geht die Sonne unter und die Stimmung wird magisch, als sich das Abendrot über die Prärie legt.
Auf der Rückfahrt ins Camp fahren wir an einem Elefanten vorbei, der nur etwa fünf Meter von uns entfernt ist. Wie zum Gruss hebt er den Rüssel in Höhe. Ein weiteres Highlight nach diesem erlebnisreichen Tag.
Zusätzliche Informationen zum Park findest du hier: Queen Elizabeth National Park
Übernachtung im Bush Logde Zelt
Wie es der Name schon sagt, übernachten wir in einem Zelt mitten im Busch. Auf einem geteerten Boden steht ein Strohdach und darunter wurde ein grosses Zelt gestellt. Im Zelt selbst haben nur zwei Betten Platz. Hinter dem Zelt hat es ein offenes Bad, das mit Sichtschutz abgegrenzt wird. Man duscht also im Freien. Als uns der Mitarbeiter den Badbereich zeigt, schreckt er plötzlich zurück. Da hängt eine grüne Mamba am Waschbecken! Grüne Mambas sind hochgiftige Schlangen, deren Biss tödlich ist. Der Mitarbeiter ruft einen Kollegen und mit einfachen Holzstöcken beseitigen sie die Schlange. Welch Aufregung!
Unser Zelt ist mitten im Busch, ausser ein paar Tieren sehen wir weder Menschen noch andere Zelte. Zum Abendessen kommt uns ein Mitarbeiter mit einem Gewehr abholen, denn hier laufen besonders nachts auch Nilpferde und Elefanten umher.
Es ist meine absolute Lieblingsunterkunft auf der ganzen Reise.
Die Bush Lodge hat keine Homepage, kann aber über diverse Buchungsportale reserviert werden. Anbei der Link zur Tripadvisorbewertung:
9. Tag Queen Elizabeth National park
Am nächsten morgen früh werde ich von einem eigenartigen, lauten Geräusch geweckt. Schnell hocke ich auf und öffne das Zeltfenster. Da läuft doch tatsächlich ein riesiger Elefantenbulle direkt auf unser Zelt zu! Aufgeregt wecke ich meinen Freund und wir starren beide aus dem kleinen Fensterchen raus. Kurz vor unserem Zelt wendet er sich den Büschen zu und beginnt zu fressen. Beeindruckend, was er in kurzer Zeit so alles in sich hineinschiebt. Einige Minuten später zottelt er wieder ab. Er hinterlässt ein Chaos an abgebrochenen Ästen und Blättern. Die Büsche, die er bearbeitet hat, sehen ganz schön erbärmlich aus. Ganz schön zerstörerisch, so ein Elefant.
Game Drive
Kurze Zeit später sitzen wir wieder im Wagen und gehen auf den nächsten Game Drive. Noch innerhalb des Camps machen wir schon Halt. Nur drei Meter entfernt läuft ein Nilpferd gemütlich durch die Büsche. Wahnsinn, erst der Elefant und nun ein Nilpferd aus nächster Nähe. Kurze Zeit später sind wir im Park und sehen wieder viele wilde Tiere. Plötzlich hält Ivan an und spricht mit einem Parkwächter, der auf seinem Mofa im Schatten sitzt. Er drückt ihm ein paar Geldscheine in die Hand. Minuten später verlassen wir die offizielle Strasse, die man eigentlich nicht verlassen darf und fahren offroad. Vor einem grossen Busch hält Ivan an und mir stockt der Atem: da liegt tatsächlich ein Löwe. Ein kleiner Sprung und seine Krallen wären in meinem Kopf. Aufgeregt beginne ich zu fotografieren. Der Löwe gähnt sehr ausgiebig und zeigt dabei seine Zähne. Extrem eindrücklich, das live vor Ort in Afrika aus nächster Nähe zu erleben.
Bootsfahrt auf dem Kazinga Kanal
Nach einem guten Mittagessen in einem schönen Restaurant mit Aussicht geht es auf eine Bootstour auf dem Kazinga Kanal. Wir sehen Elefanten mit Babys sowie Elefanten, die miteinander kämpfen. Büffelherden liegen am Wasser, hinter ihnen auf dem Gras befinden sich unzählige Vögel und vor ihnen im Wasser schlafen Krokodile und Nilpferde. So viel Natur, so viele Tiere auf engem Raum vereint ist ein schwer beschreibbares Bild. Es ist unfassbar schön in Uganda.
Übernachtung im Bush Lodge Zelt
Es war ein wunderschöner Tag, einer der schönsten der ganzen Uganda Rundreise. Dankbar für all die wunderschönen Erlebnisse verbringen wir eine zweite Nacht in der tollen Unterkunft Bush Lodge Zelt.
10. Tag Ishasha
Ishasha ist ein Teil des Queen Elizabeth National Parks. Bekannt ist er, weil hier die Löwen auf den Bäumen schlafen. Da der Boden besonders in der Trockenzeit extrem heiss ist, ruhen sich die Löwen nach der Jagd auf den breiten Ästen der Bäume aus. Als wir durch den Park fahren, sehen wir tatsächlich Löwen auf den Bäumen liegen. Ich sehe nicht nur das zum ersten Mal, auch ein männlicher Löwe in freier Wildbahn habe ich zuvor noch nie beobachten können. Er sieht so süss aus wie er da liegt, der Bauch gross und herunterhängend. Eine Pfote hat er unter seinen Kopf gelegt. Die Mähne sieht flauschig aus. Schlafend sieht er so friedlich und freundlich aus, man könnte glatt vergessen, dass er ein gefährliches Raubtier ist. Ich hätte grösste Lust ihn zu streicheln… Das geht natürlich nicht und wir fahren weiter bis zur nächsten Unterkunft. Die Strasse ist sehr uneben mit tiefen Schlaglöchern, weshalb wir nur langsam vorankommen.
Siehe: Ishasha Sector
Übernachtung in der Enjojo Lodge
Wir übernachten in der Enjojo Lodge, die sich in Ishasha befindet. Es ist wieder ein Zelt, das überdacht wurde. Die Betten sind eher Pritschen, die sehr unbequem sind. Ausserdem ist rund ums Zelt Wasser, weshalb es sehr viele Mücken hat. Die fördern den guten Schlaf auch nicht gerade. Die Lage der Lodge ist toll, aber ich empfehle dir ein Cottage zu buchen und nicht ein Zelt.
Schau gerne vorbei: Enjojo Lodge
Schau dir die ganze Uganda Rundreise an:
Uganda Rundreise 1- Vorbereitung und Anreise
Uganda Rundreise 2- Ziwa Rhino Sanctuary und Murchison Falls National Park
Uganda Rundreise 3- Kibale Forest National Park
Uganda Rundreise 5- Bwindi National Park
Uganda Rundreise 6- Lake Bunyonyi und Lake Mburo National Park
5 Gedanken zu „Uganda Rundreise 4- Queen Elizabeth National Park“