Nachdem wir die Berggorilla sowie auch die Big 5 gesehen haben, scheint das Highlight der Uganda Reise vorbei zu sein. Doch Uganda hat noch mehr zu bieten. Wir besuchen den Lake Bunyonyi, der uns mit seiner traumhaft schönen Landschaft begeistert. Und im Lake Mburo National Park sehen wir Tiere, die wir noch nicht gesehen haben.
Uganda Rundreise: routenübersicht 13.- 16. Tag
A: Entebbe, erste und letzte Nacht im Topaz Guest House
B: Ziwa Rhino Sanctuary, 1 Nacht im Rhino Guesthouse
C: Murchison Falls National Park, 2 Nächte im Red Chilli camping
D: Hoima, 1 Nacht im Kontiki Hotel
E: Kibale Forest Nationalpark, 2 Nächte im Kibale Forest Camp
F: Queen Elizabeth National Park, 2 Nächte im Bush Lodge Zelt
G: Ishasha, 1 Nacht im Enjojo Lodge Lazy Camping
H: Bwindi Impenetrable National Park, 2 Nächte
I: Lake Bunyonyi, 1 Nacht im Byoona Amagara
J: Lake Mburo National Park, 1 Nacht im Eagles Nest
13. Tag Lake Bunyonyi
Am nächsten Morgen fahren wir zum Lake Bunyonyi. Mit einer maximalen Tiefe von 900m ist der See der tiefste in Uganda und der dritttiefste der Welt. Die Fahrt dauert etwa vier Stunden, obwohl es nur rund 100km sind. Aber die Strasse ist wieder sehr kurvig und weist oft grosse Schlaglöcher auf. Auf einer Anhöhe machen wir halt. Hier kann man fast den ganzen See überblicken. Leider ist das Wetter nicht so gut, aber trotzdem sieht das viele Grün zusammen mit dem Seewasser so schön aus. Was für ein Kontrast zum Bergdschungel, wo wir noch vor 24 Stunden waren. Mit einem Boot fahren wir dann auf eine kleine Insel, wo sich unsere Unterkunft befindet. Wir geniessen den Nachmittag mit Nichtstun und lassen einfach mal die Seele baumeln.
Übernachtung in Byoona Amagara
Es ist eine sehr spezielle Unterkunft. Alles wurde soweit möglich aus natürlichen Materialien gebaut. Die Hütte ist auf einer Seite offen mit Blick auf den See. Toilette und Dusche sind separate Häuschen, ebenfalls openair. Es ist ein sehr einfaches, aber einzigartiges Hotel mitten in der Natur. Es ist die einzige Unterkunft auf der kleinen Insel, weshalb man auch nur in der Unterkunft essen kann. Die Küche wirkte nicht sehr hygienisch und obwohl wir nur gekochte Speisen gegessen haben, kriegten wir beide Durchfall am nächsten Tag. Fazit: Unterkunft top und sehenswert, aber das Essen lieber selbst mitbringen.
14. Tag Lake Mburo National Park
Am nächsten Morgen geht es mit dem Boot wieder zurück ans Land, wo wir von unserem Fahrer Ivan abgeholt werden. Das heutige Ziel ist der Lake Mburo National Park. Der 370km2 grosse Nationalpark ist der kleinste in Uganda und der einzige, wo man auch Zebras sehen kann. Auch Leoparden sind hier Zuhause. Die Fahrt vom Lake Bunyonyi dauert rund vier Stunden. Wir fahren an bunten Märkten vorbei, an einfachen Lehmhäusern und an Kindern, die entweder winken oder einfach nur starren. Auch nach zwei Wochen empfinde ich es immer noch als eine fremde Welt. Die Lebensverhältnisse sind für viele extrem einfach, was für mich ein kaum vorstellbares Leben ist.
Game Drive im Lake Mburo National Park
Nachdem wir unser Gepäck in der Unterkunft abgeladen haben, geht es am Nachmittag auf eine Pirschfahrt. Schon sehr bald sehen wir Zebras, viele Zebras. Zum ersten Mal in meinem Leben erlebe ich diese Tiere in freier Wildbahn. Wie schön sie aussehen in der sehr grünen Landschaft. Wir entdecken auch viele Affen, verschiedene Antilopenarten, Warzenschweine und sogar eine Schlange. An einem Ort sehen wir wieder meine Afrika Lieblingstiere, die Giraffen. Das Schöne an diesem Park ist auch, dass es kaum andere Touristen hat. So verbringen wir einige Zeit alleine mit dem Beobachten der majestätischen Giraffen, bevor wir an einem anderen Spot den wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.
Alles zum Park: Lake Mburo National Park Uganda Guide
Übernachtung im Eagles Nest
Das Eagles Nest befindet sich auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf den Lake Mburo National Park. Wir schlafen in einem überdachten Zelt. Hinter dem Zelt hat es ein Badezimmer, das zwar ummauert sowie überdacht ist, aber dennoch zum Dach hin offen ist. Mir gefällt es sehr gut in dieser Unterkunft und ich schlafe etwas traurig ein, in dem Wissen, dass dies die letzte Nacht dieser Art in Uganda sein wird.
Die Unterkunft hat keine Homepage, daher der Link zur Tripadvisorbewertung: MBURO EAGLES NEST – tripadvisor
15. Tag Lake Mburo National Park
Am nächsten Morgen stehen wir wieder früh auf: zum ersten Mal machen wir eine Wander-Safari und laufen mit einem lokalen Guide durch den Lake Mburo National Park. Es fühlt sehr sonderbar an, so ohne Schutz des Autos durch einen Nationalpark zu wandern. Das ist nur möglich, weil es hier keine Löwen gibt. Wir entdecken wieder Zebras, die aber gleich davonrennen. Auch Skelette sehen wir, auch das gehört zur Natur, obwohl wir uns natürlich die Tiere lieber lebend anschauen. Ausserdem zeigt uns der Guide zahlreiche Vögel, sowie Antilopen.
Nach etwa einer Stunde sitzen wir wieder im Auto und fahren nochmals durch den Park. Der letzte Game Drive in Uganda. Dieses Mal fahren wir an einen, der fünf Seen des Lake Mburo National Parks. Dort tummeln sich haufenweise Büffel sowie Nilpferde. Bei einem Sumpfloch gähnt ein Nilpferd, watet dann durch das Wasser und lässt sich mit einem lauten Platsch hinein plumpsen. Es dreht sich auf den Rücken, alle vier Beine von sich gestreckt. Wie witzig das aussieht, wie ein aus einem Komikfilm. Wir fahren an einer fetten Schlange vorbei, die zusammengerollt im Gras liegt. Zum letzten Mal geniesse ich den Anblick von Zebras, Warzenschweinen sowie Giraffen bevor wir den Park verlassen und nach Entebbe fahren.
Übernachtung im Topaz Guest Home
Die letzte Nacht verbringen wir, wie bereits die erste Nacht, im Topaz Guest Home. Wieder werden wir wie Könige bekocht und geniessen das letzte Abendessen in Gesellschaft der einheimischen Familie.
16. Tag Entebbe und Abreise
Bevor es auf den Flieger geht, besuchen wir auf meinen Wunsch eine Familie, die Körbe sowie Hüte flechtet. Auf der ganzen Reise habe ich immer wieder farbenfrohe Körbe gesehen, die offensichtlich von Hand gemacht werden. Da ich mich gerne kreativ betätige, interessiert mich, wie das funktioniert. Die Familie zeigt uns ihre Technik gerne und lässt es uns auch ausprobieren. Wir lachen viel, denn es ist gar nicht so einfach. Sehr lange haben wir leider nicht Zeit, denn schon bald müssen wir auf den Flieger.
Auf dem Gruppenbild seht ihr die Familie, die die Körbe flechtet. Der sitzende Mann in der Mitte, ist der Gründer von Kikooko Africa Safari. Er hatte dieses Treffen auf die Schnelle auf meinen Wunsch hin organisiert. Ein kleines, lokales Reiseunternehmen: Kikooko Africa Safaris
Es war meine erste Reise nach Afrika. Sie war sehr aufregend und so ganz anders, als alle anderen Reisen zuvor. Uganda ist ein unfassbar schönes Land. Diese landschaftliche Vielfalt ist einzigartig. Das saftige Grün, die rote Erde, die so viele leckere Früchte wachsen lässt. Die freundlichen Menschen. Ich hatte das Glück die Big 5 zu entdecken. Leoparden sind sehr scheu. Den Tag, an dem ich einen habe einen Baum runterklettern sehen, werde ich nie vergessen. Auch die Begegnung mit den Berggorillas sowie die unglaublich friedliche Stimmung, die bei ihnen herrschte, werde ich für immer in meinem Herzen tragen.
3 Gedanken zu „Uganda Rundreise 6- Lake Bunyonyi und Lake Mburo National Park“